Der gebürtige Österreicher absolvierte seine gesamte musikalische Ausbildung in Wien. Erfahrungen, die er über viele Jahre als Orchestermusiker der Wiener Symphoniker sammeln konnte, prägen bis heute seine Arbeit als Dirigent. Seit 2003 ist Martin Kerschbaum Chefdirigent der von ihm gegründeten „Vienna Classical Players“. Mit diesem Kammerorchester gastierte er bislang in Malta, Italien, Deutschland, Frankreich, Japan und in der Türkei – im Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, bei den „Haydnfestspielen“ Eisenstadt, beim „Weinklang-Festival“ Raiding und den „Landecker Musikwochen“ wie auch in Pécs, Europas Kulturhauptstadt 2010.
Besonders erfolgreich war sein Auftritt zum Mozartjahr 2006 in Wien – ein Konzert mit den „Vienna Classical Players“ unter dem Motto „Mozart und die Türken“ im Wiener Konzerthaus sowie eine Doppel-CD-Einspielung mit Mozarts Violinkonzerten mit dem Solisten Rainer Honeck (Orfeo International). Aus der bei Reutterer Music erschienenen CD mit Raritäten der Ära Strauß – ebenfalls mit den „Vienna Classical Players“ – wurde 2006 Karl Komzáks Walzer „Bad’ner Mad’ln“ im Rahmen der Musik-Plattform von Nokia unter die weltweit besten 40 Klassikinterpretationen gewählt.
Neben CD-Einspielungen sämtlicher Cello-Konzerte von Joseph Haydn 2008, Felix Mendelssohn Bartholdys Konzerten für Violine sowie Violine und Klavier 2009 und Antonín Dvořáks Cellokonzert 2010, fanden im selben Jahr auch Ersteinspielungen von Franz Danzis Cellokonzert in e-Moll sowie eine CD mit Violinwerken von Schubert und Mieczysław Weinberg große Beachtung.
Im August 2009 gab Martin Kerschbaum im Rahmen eines Open-Air-Konzertes sein Debüt bei den Bregenzer Festspielen; bereits 2010 schloss sich hier ein weiterer Auftritt im Rahmen des Programms „Kunst aus der Zeit“ mit Kompositionen von Johannes Maria Staud an.
2010 führte Kerschbaum eine Einladung von Maestro Vladimir Fedoseyew erstmals nach Moskau; hier dirigierte er das berühmte Tschaikowsky-Symphonieorchester mit Werken von Haydn und Mozart – sofortige Einladungen für 2012 und 2015 folgten. Weiterhin debütierte Kerschbaum 2010 beim Orquesta de Córdoba und beim Rundfunkorchester des WDR in Köln. 2015 leitete er erstmals die Würzburger Philharmoniker.
Neben seinen Verpflichtungen in Österreich (u. a. Wiener Symphoniker, Mozarteum Orchester Salzburg, Wiener Mozart Orchester), führte ihn seine künstlerische Laufbahn mit den verschiedensten Orchestern bislang nach Japan, Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Polen, Malta, San Marino, Ägypten, Kasachstan und China, in die Schweiz, die Türkei und in die USA.
Mit den K&K Philharmonikern verbindet Martin Kerschbaum seit 2008 eine enge Zusammenarbeit – im Rahmen der Tourneen „Wiener Johann Strauß Konzert-Gala“ und „Die schönsten Opernchöre“ in Deutschland, Skandinavien und der Schweiz sowie zwischen 2009 und 2015 auch zu den „Tiroler Beethoven-Tagen“, beispielsweise in Kufstein, Ebbs und Thiersee.